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Presse / Press

My Favourite Tracks - Talk mit Dennis Schütze

Am 6. Januar 2009 unterhielt sich Hetzel mit Dennis Schütze über seine zehn Lieblingsmusikstücke. Der Talk kann hier gestreamt werden (M3U-Datei mit 64 kpbs, Mono, Dauer: 1 h 47 min). Wer das Gespräch als MP3 herunterladen möchte (64 kbps, Mono, 52 MB), geht hierher. Der Mitschnitt enthält nur das Gespräch, nicht die Musikstücke. Die Playlist kann man auf My Favourite Tracks einsehen.

Klanginstallation "Fluctin 04 (Spitäle Würzburg)" - Vernissage am 1. Dezember 2007

Ralf Thees schreibt in seinem würzblog vom 2. Dezember:

Der gestrige Abend stand ganz im Zeichen der Akustik. Nach einem kurzen Stopp auf dem Weihnachtsmarkt (...) ging es ins Spitäle. Dort eröffnete der VKU die Winterausstellung. Aber das war nicht der Hauptgrund, warum ich hin bin. Ich wollte die Klanginstallation von Stefan Hetzel anhören, der nach Ideen von Johannes Ockeghem Klangschleifen (man kann auch Loops sagen) erstellt hat. Diese Loops sind unterschiedlich lang und laufen teilweise parallel, sodass ein nahezu endloses und wiederholungsfreies Musikstück entsteht. Die Emergenz lässt grüßen. Klang wirklich interessant. Die Installation kan man sich bis zum 30. Dezember 2007 jeweils Dienstag bis Sonntag von 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Spitäle in Würzburg anhören.

"Die Kunst der Frage - eine Frage der Künstler"

Plettau & Braun porträtieren Kathrin Feser und Stefan Hetzel in: DER KESSENER (Würzburger Stadtmagazin), Juni 2007

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Konzert "Soundscapes" (mit Live-Video-Animationen von Ralf Schuster) im MultiPop-Videosalon, Cottbus, am 28.01.2006

Bernd Schlue in der LAUSITZER RUNDSCHAU vom 02. Februar 2006

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Der bei Würzburg lebende Musiker und Komponist Stefan Hetzel brachte seinen eigens für diesen Abend kreierten "Cottbus Mix" zur Aufführung - experimentelle Klänge, entstanden im vergangenen Jahr am heimischen Rechner. Schon seit längerem macht sich Hetzel daran, Geräusche aus der Natur sowie synthetische Sounds mittels frei erhältlicher Musiksoftware weiter zu bearbeiten. In "Soundscapes" mischt sich zunächst Vogelgezwitscher mit Hummelgesumm. Vor dem geistigen Auge entsteht eine unverfälschte sommerliche Idylle, die jedoch zunehmend "elektronisch" wird, um schließlich in dichte, rein synthetische Klangsphären überzugehen.

Klavierimprovisation in der "Galerie im Zwischenzimmer", Cottbus, am 16. August 2002

Christin Schwarzer in der LAUSITZER RUNDSCHAU vom 21. August 2002:

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Improvisation und Vielseitigkeit sind die Mittel, mit denen Stefan Hetzel seine Zuhörer in den Bann zieht. Schleicht der gebürtige Würzburger erst geheimnisvoll und beruhigend mit seinen Fingern über die Tasten, so schnellt er sogleich spielerisch in den tieferen Tonlagen umher.

Doch nicht nur die Finger, sondern auch Handrücken und Unterarme setzt der Pianist beim Spielen ein. Dramatik und Fröhlichkeit liegen dicht beieinander. Diese Stimmungslagen werden durch Musikströmungen wie Jazz und Industrial Music beeinflusst, die Hetzel in sein Spiel einfließen lässt.

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CD "Aural Screen Savers" mit Musik für Player Piano

Guido Zimmermann in BAD ALCHEMY #30, Würzburg 1997:

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Z. B. klingt das dem Komponisten Wim Mertens gewidmete Stück wirklich nicht nach dessen harmonischem Kitsch. Die verwendeten Klangerzeuger und deren Programmierung tragen gewiß ihren Teil dazu bei. Manchmal klingen Stefan Hetzels Kompositionen pointillistisch, manchmal kindlich-schreitend oder ein anderes mal wie ein entschleunigtes Stück von Reich (und hat somit nur noch sehr wenig mit Steve Reich zu tun). "Romantic Loop" kommt [...] versöhnlich und entspannt daher und könnte auch als Ambientmusikstück betrachtet, verwendet oder mißbraucht werden. [...] würde wahrscheinlich auch als beatloses DJ-Tool gut funktionieren. Letzterer Hinweis zeigt, wie offen die Hetzelsche Neue Musik eigentlich ist - es sind genügend Schnittstellen vorhanden, die es sowohl dem ernsten Neue Musik-Hörer als auch dem erlebnisorientierten Popisten erlauben, sich dieser minimalistischen - und überhaupt nicht minimentalen - Instrumental-Musik anzuschließen. Trotzdem sitzt Stefan Hetzel hier zwischen den Stühlen. Für die Anhänger der immernoch sogenannten Ernsten Musik klingt er zu wenig akademisch und für den Unterhaltungsbereich wiederum zu anspruchsvoll - Musik zum Mitdenken halt. Aber so langsam sollte sich im Zeitalter von Electronic Listening, in dem sich relativ viele Leute auch für experimentellere Instrumentalmusik interessieren, eine Hörerschaft herausgebildet haben, die ohne Schubladendenken auskommt und mit offenen Ohren durch die Musikwelt spaziert.

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Joachim Fildhaut in VOLKSBLATT, Tageszeitung für Würzburg, christlich - kritisch - unabhängig, Montag 6. April 1998:

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Eine selbstgebrannte eigene CD enthält Klavierkompositionen mit Widmung an Neutöner-"Säulenheilige". Der Titel "Aural Screen Saver", zu deutsch etwa "Ohrschirmschoner", spiele auf Berieselungsmusik an, so Stefan Hetzel: "Meine Position ist völlig absurd, weil ich Klassiker der Gegenwart zu Muzak verwurste." Zum akustischen Hintergrund im Supermarkt taugt die Platte trotzdem nur bedingt, der Wiedererkennungswert betreffs Conlon Nancarrow oder Steve Reich ist dafür umso höher; Unterschiede zu diesen Ahnen können wohl nur Experten klar definieren. Mit Niveau unterhaltsam sein, das ist Hetzels Absicht. Das Niveau kann dabei schon auch mal hoch angereizt werden: "Kybernetik, Informationstheorie, universalistische Philosophien sind der intellektuelle Hintergrund, ohne den man gar nicht auskommt, wenn man meine Musik verstehen will." Den Unterhaltungsaspekt löst die CD noch mit einem gewissen Kick ein: Jeder einzelne Klavierton wurde nämlich am Computer realisiert, denn: "Teils kommen da Intervalle vor, die kein Mensch greifen kann. Und meine pianistischen Fähigkeiten sind geringer als meine Ideen."

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Thomas Venker (jetzt Chef von INTRO) in HARAKIRI Kultur-Magazin No. 9, Stuttgart 1998:

Angenehm individualistisch, das. Zwischen absoluter Verlangsamung des Tastenanschlags und Stakkato der Penetration menschlicher Hörfähigkeiten. Deutlich theorielastig: "Boulez", "Reich" und "Nancarrow". Ein stark isolationsgefährdeter, aber löblicher Weg, der hier eingeschlagen wird.


Martin Büsser in TESTCARD, Beiträge zur Popgeschichte #6, Mainz 1998:

Stefan Hetzels Musik für rechnergesteuertes Klavier macht es Rezensenten und Hörern nicht leicht. Musik (genauer: Emotion) gerinnt hier in reine Mathematik, selbst dort noch, wo eine Nummer Romantic Loop heißt, Wim Mertens gewidmet ist und dennoch so viel Herzblut ausströmt wie ein EC-Automat. Apropos Wim Mertens, dessen Kompositonen für meine Ohren stets Pestbeulen der selbsternannten Neuen Musik gewesen sind, die sich in diesem System zu Ligeti oder Xenakis verhalten wie James Last zu Ornette Coleman: Jede Nummer auf Aural Screen Savers ist einem Komponisten (bzw. einer Musikform / Person) gewidmet. Pierre Boulez, Nancarrow und Steve Reich werden ebenso getributet wie Walt Disney, was dieser strengen CD beinahe schon wieder eine gewisse Form von Aberwitz verleiht, der nicht zuletzt gegen das eigene musikalische Material aufbegehrt. Wie nämlich kann diese technisch unentwegt versierte, genauestens eingespielte Klaviermusik, die so rechnergenau ist, daß jede menschliche Hand an ihr sich verstauchen würde, jene Inkonsequenz aushalten, Walt Disney, Steve Reich und Wim Mertens mimetisch nachzukonstruieren, ohne über der Frage irre zu werden, warum ein Mensch dies machen muß bzw. machen sollte? Wenn es darum gegangen wäre, den strengen Kulturindustrie-Kritikern im Adorno-Schlepptau eins auszuwischen, hätte ein Verweis auf John Zorn diese Arbeit ersparen können, die noch trockener, popferner daherkommt als Adorno in seinen strengsten Husserl-Exegesen. Wahrscheinlicher ist, daß hier jemand rein musikimmanent dermaßen in der Aufbereitung von Musik als technischer und formaler Realisierbarkeit interessiert ist, daß ihn die Fragen nach einer soziologischen Tragweite ebenso wenig interessieren wie die nach emotionaler Wirkung. Über dem rechnergesteuerten Zeigefinger, der hier didaktisch am Werk ist, möchte man schier dionysisch irre werden und die Sex Pistols nach Donaueschingen einladen.

Compactcassette "Der Begriff der Angst" mit Klaviermusik und Elektroakustischer Musik

Rigobert Dittmann in BAD ALCHEMY # 29, Würzburg 1997:

"Der Begriff der Angst" spiegelt ungeniert die vom Komponisten selbst offengelegte Entwicklung. Dennoch beeindrucken die Ambitioniertheit des ästhetischen Programms und vor allem die Verve, mit der Hetzel seinem Stoff Strukturen aufzwingt.